AIR Regensburg

Neues AIR-Mitglied: ams-Osram International GmbH

30.07.2025

Wir freuen uns sehr, die ams-Osram International GmbH als neues Mitglied bei AIR zu begrüßen!

Anfang Juni durften wir die ams-Osram International GmbH als neues Mitglied bei AIR begrüßen. Um das Unternehmen besser kennen zu lernen, haben wir mit Marcus Gumberger, PMO & IT Demand Management, ein kurzes Interview geführt.
 

Wo liegt der inhaltliche Schwerpunkt Ihres Unternehmens?
Die ams OSRAM Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter von innovativen Licht- und Sensorlösungen. Mit mehr als 110 Jahren Branchenerfahrung verbinden wir Ingenieurskunst und globale Fertigungen mit Leidenschaft für bahnbrechende Innovationen. Unser Ansporn, die Grenzen der Beleuchtung, Visualisierung und Sensorik ständig zu erweitern, ermöglicht grundlegende Fortschritte in den Märkten Automobil, Industrie, Medizin und Consumer-Elektronik. „Sense the power of light“ – unser Erfolg basiert auf dem tiefen Verständnis des Potenzials von Licht sowie unserem einzigartigen Portfolio an Emitter- und Sensortechnologien. Rund 19.700 Mitarbeiter weltweit konzentrieren sich auf wegweisende Innovationen im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Megatrends wie Digitalisierung, Smart Living und Nachhaltigkeit. Das spiegelt sich in über 13.000 erteilten und angemeldeten Patenten wider.
 

Bitte sagen Sie uns kurz in einem Satz, was das Besondere an Ihrem Unternehmen ist!
Das Besondere an ams OSRAM in Regensburg ist ihre weltweit führende Kompetenz in der Kombination von sichtbaren und unsichtbaren Lichttechnologien, die sie mit einem hochmodernen Entwicklungs- und Produktionsstandort für optoelektronische Halbleiter, einem starken Fokus auf Lichtquellen und KI-Innovationen sowie höchsten Umwelt- und Sicherheitsstandards vereint.
 

Was macht aus Ihrer Sicht den KI-Standort/das KI-Ökosystem Regensburg aus?
Das Cluster AIR – Artificial Intelligence Regensburg ist eine zentrale Plattform für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und die Verwaltung in der Region. Es fördert die starke regionale Vernetzung durch regelmäßige Veranstaltungen wie den „KI-Unternehmensplanspiel“-Workshop, das „AIR Executive Meeting“ oder die „AIR.CON – Regensburgs KI-Konferenz“. Ergänzt wird das Angebot durch thematische Arbeitsgruppen, beispielsweise zu Embedded-KI in der Produktion, sowie durch gezielte Schulungen für KI-Key-User bei ams OSRAM in Kooperation mit externen Anbietern wie NobleProg.
ams OSRAM beteiligt sich zudem an Förderprojekten mit europäischer Relevanz, insbesondere im Rahmen unseres OptoSuRe Projekts (https://ams-osram.com/about-us/public-funded-r-d/ipcei) im Rahmen des Important Project of Common European Interest on Microelectronics and Commmunication Technologies (IPCEI ME/CT). Ziel ist die Entwicklung KI-gestützter Digital-Twin-Technologien am Standort Regensburg. Diese Aktivitäten sind Teil eines umfassenden Transformationsprogramms mit Schwerpunkten auf Automatisierung (z. B. 8"-Fertigung), Energie- und Facility-Digitalisierung sowie Datenintegration und dem Aufbau eines Common Data Repository (CDR). Auch wissenschaftliche Exzellenz und Technologietransfer spielen eine zentrale Rolle. Die OTH Regensburg und weitere Unternehmen bringen akademische Tiefe und Innovationskraft ein, insbesondere im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. 
Begleitend zu den vielen positiven Entwicklungen zeigen sich auch einige Ansatzpunkte für eine weitere Stärkung der Aktivitäten. So könnte die allgemeinverständliche Aufbereitung komplexer KI-Themen noch gezielter unterstützt werden – insbesondere im Hinblick auf Öffentlichkeitsarbeit und die Ansprache potenzieller Nachwuchskräfte. Auch eine noch engere strategische Verzahnung der vielfältigen Initiativen – von AIR über IPCEI bis hin zu Schulungen und Events – würde dazu beitragen, Synergien besser sichtbar zu machen. Ein zentrales Dashboard könnte hier als hilfreiches Instrument dienen, um Fortschritte transparent darzustellen und die Wirkung weiter zu erhöhen. Darüber hinaus bietet die Schulung von KI-Key-Usern bereits eine solide Grundlage. Um das Potenzial der KI-Anwendungen noch breiter zu erschließen, wäre ein skalierbares Schulungskonzept für weitere Fachbereiche ein sinnvoller nächster Schritt.
 

Warum treten Sie AIR – Artificial Intelligence Regensburg bei?
Der Beitritt von ams OSRAM zum Cluster „Artificial Intelligence Regensburg“ (AIR) – ist für ams OSRAM ein strategischer Schritt, um den Austausch mit anderen Unternehmen und Institutionen in der Region gezielt weiter auszubauen. Ziel ist es, das regionale Netzwerk zu stärken und den Technologietransfer aktiv mitzugestalten.
Das AIR bietet darüber hinaus eine wertvolle Plattform, um KI-Initiativen insbesondere im Produktionsumfeld voranzutreiben. Während Daniel Gruenbaum seitens ams OSRAM die Perspektive aus Forschung und Entwicklung einbringt, vertritt Marcus Gumberger gezielt die Sichtweise aus der Fertigung. Diese Kombination unterstreicht unser Bestreben, Künstliche Intelligenz nicht nur als Forschungsthema zu betrachten, sondern sie auch als operatives Werkzeug im Produktionsalltag zu verankern.
Darüber hinaus trägt der Beitritt zu AIR zur Sichtbarkeit und Vernetzung der Data-Science-Aktivitäten von ams OSRAM im Rahmen des IPCEI-Programms bei, insbesondere im Kontext von Digital-Twin-Technologien. Als sogenannte Spillover-Maßnahme unterstützt AIR die Einbindung dieser Aktivitäten in ein breiteres europäisches Innovationsumfeld.
Auch im Bereich der öffentlichen Wahrnehmung und des Employer Brandings eröffnet AIR neue Möglichkeiten. Über Plattformen wie die Mittelbayerische Zeitung oder die eigene Website werden Mitglieder vorgestellt, was die Positionierung von ams OSRAM im regionalen Innovationsumfeld zusätzlich stärkt.
Nicht zuletzt ermöglicht die Mitgliedschaft den Zugang zu exklusiven Veranstaltungen und Arbeitsgruppen, etwa dem „AIR Executive Meeting“ oder der Gruppe „Embedded-KI in der Produktion“. Diese Formate bieten nicht nur wertvollen Wissenstransfer, sondern auch konkrete Anknüpfungspunkte für Kooperationen mit anderen Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft.
 

Wo sehen Sie Kooperationspotenzial mit anderen Mitgliedern?
In unserem OptoSuRe Projekt im Rahmen des IPCEI ME/CT (Important Projects of Common European Interest) verfolgt ams OSRAM am Standort Regensburg ambitionierte Ziele in Schlüsseltechnologien wie Micro-LEDs, UV-C, Nahinfrarot (NIR) und Digital Twin. Diese Themen überschneiden sich inhaltlich stark mit den Interessen anderer AIR-Mitglieder aus Forschung und Industrie und bieten somit ein ideales Umfeld für fachlichen Austausch und gemeinsame Entwicklungsprojekte. Besonders die thematischen Arbeitspakete zu NIR, µLED, UV-C, Scheinwerfertechnologien und Digital Twin eröffnen konkrete Anknüpfungspunkte für Kooperationen. Die IPCEI-Strategie sieht dabei ausdrücklich sogenannte Spillover-Aktivitäten vor, also Partnerschaften mit direkten und indirekten Akteuren, um Wissenstransfer und wirtschaftliche Verwertung zu fördern und in weite Teile der Gesellschaft zu tragen.

Darüber hinaus spielt die Sichtbarkeit im regionalen KI-Ökosystem eine zunehmend wichtige Rolle – insbesondere im Kontext von Employer Branding und Talentgewinnung. Die Beteiligung an der Konferenz „Koop_Vertrag_WiDS Regensburg 2025“ (Women in Data Science) unterstreicht das Engagement von ams OSRAM, gezielt Präsenz zu zeigen und Zugang zu hochqualifizierten Talenten im Bereich Data Science zu schaffen. Die Veranstaltung bietet nicht nur Möglichkeiten zum Networking mit anderen AIR-Mitgliedern, sondern auch Raum für den Austausch über ethische und technologische Aspekte von KI. Daraus ergeben sich Perspektiven für gemeinsame HR-Initiativen, etwa in Form dualer Studiengänge, Praktikumsprogramme oder gemeinsamer Schulungsformate.

Das AIR fungiert zudem als Plattform für operative Zusammenarbeit. Von der Mitgliedschaft profitieren nicht nur Forschung und Entwicklung, sondern auch operative IT-Prozesse. Mögliche Kooperationsfelder reichen von Embedded-KI in der Produktion über Datenintegration und Automatisierung bis hin zur Schulung von Key-Usern und Multiplikatoren.

Nicht zuletzt wird die AIR-Mitgliedschaft auch strategisch im Kontext von Förderprogrammen wie IPCEI genutzt. Sie stärkt die gemeinsame Sichtbarkeit und erhöht die Förderfähigkeit von Projekten, die auf technologische Exzellenz und europäische Zusammenarbeit ausgerichtet sind.

 

>>> Zum Mitgliedsprofil.

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