Der immer weiter gehende und vermehrte Einsatz Künstlicher Intelligenz definiert das Spannungsfeld zwischen Cyberkriminalität und Verteidigung in der IT-Security neu. Auf der einen Seite wird es viel leichter, auch ohne große Fachkenntnisse Angriffe durchzuführen, andererseits erleichtern KI-basierte Verfahren natürlich auch Anomalieerkennung und Abwehr.
Mit diesem Themenschwerpunkt befasste sich am 22. April 2024 der 3. Regensburger Cybersecurity-Kongress & AIR Annual MeetUp im Jahnstadion Regensburg.
Highlights des Vormittags waren die kritische Key Note von Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker bezüglich des EU AI Acts und die anschließende Podiumsdiskussion. Deutlich wurde insbesondere die Relevanz sich auch als KMU mit der Umsetzung adäquater Cybersecurity zu befassen: dem Angriffsvektor KI müsse mit Abwehrmaßnahmen begegnet werden.
Am Nachmittag konnten die rund 170 Teilnehmenden vier Vorträge aus den parallelen Foren „Cybersecurity“ und „KI“ wählen. Im AIR-Forum beleuchtete zunächst Jochen Michels von Kaspersky mögliche Grundsätze für ethische KI in der Cybersicherheit. Prof. Dr. Maria Leitner, Universität Regensburg, griff aktuelle KI-Cyberangriffe auf und stellte Gegenmaßnahmen wie Trainings vor. Anna Leschanowsky vom Fraunhofer IIS stellte menschliche Faktoren und damit Debiasing-Strukturen für Datenschutz am Beispiel von Sprachassistenzsystemen in den Fokus. Felix Rothmund von intive schloss mit Leitplanken für sichere und zuverlässige Sprachmodelle.
Abgerundet wurde das Programm durch eine Fachausstellung, reichlich Gelegenheit zum Networking sowie Führungen durch das Jahnstadion.
Organisiert wurde der Kongress vom AIR-Core-Partner IT-Sicherheitscluster, in Partnerschaft mit dem Amt für Wirtschaft und Wissenschaft der Stadt Regensburg, dem Polizeipräsidium Oberpfalz sowie der Industrie- und Handelskammer Regensburg für Oberpfalz/Kelheim und der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz.